Vorgestern in der Sonne. Rasen gemäht, Unkraut gejätet, totes Rosengehölz weggeknipst, Nägel gefeilt, Haare geschnitten. Nach zwei Stunden kam kühler Wind auf. Auch stand die Dusche an. Wie früher, als Kinder, das samstägliche Bad. Wie noch früher, als Kleinkinder, in der Zinkwanne, die auf dem Küchentisch stand und nach und nach mit dem zu ohrenbetäubendem Pfeifen fähigen Kessel und dem auf dem Gasherd erhitzten Wasser aufgefüllt wurde. Die Seife stammte, vermutlich, aus Marseille. Der Schwamm war irgendwo in der Natur gewachsen. Für die ganz zähen Stellen gab’s Bimsstein.
Gestern langer Spaziergang, weitläufig um den Fußballplatz herum. Die Anfeuerungsrufe der wenigen Zuschauer verhallten in der freien Natur, ebenso die Schmerzensschreie der gefoulten Spieler. Ständig im Ohr war nur der Wind, und an einer unbestimmten Stelle im Kopf das unentwegte Lauern und Belauschen des Körpers: Druck auf den Rippen? Spürbare Wirkungen der zweiten Spritze? Ein Ziehen in der Leber? Ein Wackler in den Knochen?
Heute die Anfrage von RTL, ob mein Tumor und ich nicht demnächst im Fernsehen sowie im Radio auftreten möchten. Wir haben abgelehnt.
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