Donnerstag, 17. November 2016

Eine Chronik (20)

Viel Sport, sagte Dr. K., so viel Sport wie möglich! So bin ich im Kraftraum gelandet. In der „Muckibude“, wie S. das nennt. Offiziell heißt die Einrichtung „Body Factory“, so als könne man sich dort einen Körper nach Maß fabrizieren (lassen).
Doch nach drei Wochen an den Geräten lässt sich bereits sagen, zumindest vermuten: Bei sportlicher Aktivität – Spinning und Stepping, Gewichtheben und Gewichtdrücken, Butterfly und Butterfly reverse ... –  werden Hormone ausgeschüttet, dank derer man sich, sowohl körperlich als auch psychisch, jedenfalls nicht schlechter fühlt, im Gegenteil. Eine willkommene Ergänzung zur monatlichen Spritze.
Und womit man im Gesundheitspark, früher nannte man das Fitnessstudio, nicht noch alles verwöhnt wird: Mineraldrinks in allen erdenklichen Leuchtfarben, still oder sprudelnd, mehr oder weniger süß, sowie Obst, Gebäck ... Und im Anschluss an das ganze Training für Bauch, Beine, Rücken, Schultern, Nacken, Arme – eine herrliche Dusche, ein leckerer Espresso, falls gewünscht.
Hätte nie gedacht, mich jemals in einer solchen Einrichtung wiederzufinden. Und dass das Keuchen und Schwitzen zudem noch Spaß macht. Aber so ist es: Die Krankheit, der Tumor schenkt einem, bei aller Unerfreulichkeit, eben auch neue Erfahrungen, neue Geschichten, die erzählt werden wollen.

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